Liebe Leserinnen, liebe Leser,
7.401.500 Euro - bei diesem Preis für ein Häuschen im Berliner Speckgürtel kann man schon mal Schnappatmung bekommen. Die schwindelerregende Summe
blättert ein Sohn des berühmt-berüchtigten Berliner Clanchefs Arafat Abou-Chaker hin, um Besitzer einer Immobilie in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) zu werden, die bislang seinem Vater zur Hälfte gehört hat. Das ergab die Zwangsversteigerung heute vor dem Amtsgericht Potsdam.
Hört sich nach viel an, ist aber de facto ein Schnäppchen, denn der vom Gericht
benannte Verkehrswert lag mit 14,8 Millionen Euro doppelt so hoch. Im Zusammenhang mit der Familie Abou-Chaker drängt sich die Frage auf, inwiefern ein junger Mann im Alter von 21 Jahren 7,4 Millionen Euro mit ehrlicher Erwerbsarbeit generiert haben kann. Doch darüber hatte das Amtsgericht heute nicht zu entscheiden.
Treibende Kraft hinter der Zwangsversteigerung der beiden Villen und des etwa zwei Fußballfelder großen Grundstücks ist der Rapper Bushido. Während Arafat Abou-Chaker eine der Villen bewohnt, ist Bushido nie dort eingezogen. Die Halbweltgröße und der Gangster-Rapper waren mal beste Freunde, A arbeitete zehn Jahre lang als Manager für B.
Der unaufhaltsame Aufstieg des Abou-Chaker-Clans - Arafats Eltern kamen Mitte der 70er-Jahre als palästinensische Flüchtlinge aus dem Libanon nach Deutschland – zeigt auch, dass Deutschlands Einwanderungs- und Justizbehörden bestimmten arabischen Großfamilien sehr lange sehr wenig entgegengesetzt haben. Es wäre jedenfalls, das beweist die heutige Auktion, genug Vermögen vorhanden, das ein wehrhafter Staat womöglich einfrieren und abschöpfen könnte.
Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Abend!
Herzliche Grüße,
Thorsten Keller,
Chef vom Dienst Digital
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