Wir sehen den “Broadway”, die Brandenburger Straße in Potsdam, Einkaufsmeile der Landeshauptstadt. Gewöhnlich sind hier kurz vor Weihnachten Himmel und Menschen unterwegs, um schnell noch ein paar Geschenke zu besorgen. Aber heute ist Tag 1 des harten Lockdowns, und das heißt für den Einzelhandel: nix geht mehr.
Obwohl: So ganz stimmt das nicht. Einige Geschäfte dürfen weiterhin öffnen, das sieht die neue Eindämmungsverordnung vor. Zu meiner Freude gehören dazu die Buchläden. Welche Ausnahmen es sonst noch gibt,
lesen Sie hier.
Ob und wie der Lockdown wirkt, sehen wir frühestens Weihnachten. Bis dahin werden die Infektionszahlen wohl weiter steigen. Besonders dramatisch ist bereits jetzt
die Lage in den Pflegeheimen. Binnen 24 Stunden wurden in Brandenburger Einrichtungen 200 neue Fälle registriert. Jedes vierte Heim hat bereits Corona-Fälle. 182 Pflegebedürftige sind nach Angaben des Gesundheitsministerium bisher im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das ist mehr als ein Viertel aller Covid-Todesfälle in Brandenburg.
Caritas und Diakonie fordern angesichts der angespannten Lage mehr Unterstützung für die Pflege. Und die Regeln wurden noch einmal angepasst: Künftig müssen sich Mitarbeiter in Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen zweimal wöchentlich einem Corona-Schnelltest unterziehen, der binnen 15 bis 20 Minuten ein Ergebnis liefert. Auch für Besucher gelten neue Regeln: Sie müssen entweder einen Schnelltest machen oder im Heim eine FFP2-Maske tragen.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend - machen Sie was draus!
Herzlichst
Ihr
Henry Lohmar
MAZ-Chefredakteur