Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat einen gut gefüllten Terminkalender - in Zeiten der Corona-Pandemie ist sie als Krisenmanagerin im Dauereinsatz. Trotzdem fand die Grünen-Politikerin heute Zeit für einen Besuch in der MAZ-Redaktion. Ausführlich beantwortete sie Fragen der MAZ-Leser rund um Impfung, Lockdown und Notbetreuung.
Einmal mehr appellierte die Ministerin an die Vernunft und Verantwortung der Märker, mitzuhelfen, dass die Infektionszahlen nicht weiter steigen. “Wir schaffen das nur, wenn sich alle an die Kontaktbeschränkungen halten”, sagte sie. Dass der Appell nötig ist, konnte Nonnemacher am Wochenende bei einem Spaziergang in ihrer Heimatstadt Falkensee beobachten. Dort hatten sich etliche Bürger an - eigentlich verbotenen - fliegenden Glühweinständen bedient und gefeiert, als gäbe es keine Pandemie. Sehr zum Ärger der Ressortchefin, die sofort dazwischenging - allerdings vergeblich. Nonnemacher: “Am nächsten Tag haben dieselben Leute dasselbe wieder gemacht.” Die Party wurde dann vom Ordnungsamt beendet.
Der MAZ-Talk wurde übrigens live auf MAZ-Facebook übertragen. Wenn Sie mögen, können Sie ihn sich
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Für Aufmerksamkeit im politischen Potsdam hat heute unsere exklusive Umfrage zur politischen Stimmung im Land gesorgt. Laut der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführten Befragung ist die AfD in der Gunst der Brandenburger Wähler deutlich abgesackt, während CDU und Grüne zulegen konnten. CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann deutet den Sprung seiner Partei um fast fünf Prozentpunkte im Vergleich zur Landtagswahl Ende 2019 auf 20 Prozent sowie die deutlich höhere Zustimmung der Märker zur Bundes-CDU (28 Prozent) so: „In Krisenzeiten ist auf die CDU Verlass.“ Die Grünen-Landesvorsitzende Julia Schmidt wertet das sehr gute Abschneiden ihrer Partei (15 Prozent – plus 4,2 im Vergleich zur Landtagswahl) als „Zeichen, dass wir in der Krise den Menschen Halt geben.“ Zu den Ergebnissen der Umfrage
geht es hier.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend - bleiben Sie gesund!
Mit besten Grüßen
Henry Lohmar
MAZ-Chefredakteur