Liebe Leserinnen, liebe Leser,
keine Reisen, wenige Restaurantbesuche und allgemeine Kaufzurückhaltung: Im Krisenjahr haben die Brandenburger in rekordverdächtiger Höhe
Geld gespart und bei Banken deponiert. Allein die Mittelbrandenburgische Sparkasse verbuchte einen Einlagen-Zuwachs von 1,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. „So etwas hatten wir noch nie“,
sagt der MBS-Chef Andreas Schulz im MAZ-Interview. Massive Zukäufe von Wertpapieren verzeichnete das größte märkische Geldhaus 2020 ebenfalls. Zum Jahresende dürfte nochmal einiges gespart werden: Durch weniger Weihnachtsbesuche und das
Feuerwerks-Verkaufsverbot.
Im Internet werden die Böller und Raketen trotzdem angeboten - vielleicht auch deshalb bereitet sich die
Berliner Feuerwehr für die Silvesternacht wie in den Vorjahren auf einen Ausnahmezustand vor. Insgesamt sollen rund 850 Kräfte der Berufsfeuerwehr im Einsatz sein sowie mehr als 520 Ehrenamtliche von den Freiwilligen Feuerwehren. Hinzu kommen rund 120 Einsatzkräfte der Bundeswehr sowie des Technischen Hilfswerks. Damit wird die
Personalstärke im Vergleich zum Regelbetrieb nahezu verdreifacht. Und im Gegensatz zum
stadtweiten Verbot in Potsdam darf in Berlin nur an 56 Orten nicht geböllert werden. Wie halten Sie es denn in diesem außergewöhnlichen Jahr mit
Silvester-Traditionen - schauen Sie statt bunte Raketen am Himmel vielleicht mal wieder den
2020 besonders aktuell wirkenden Sketch “Dinner for One” im Fernsehen an? Verraten Sie es uns
in unserer aktuellen Umfrage. Und wenn Sie noch
Inspiration brauchen, finden Sie in diesem Newsletter Tipps.
Am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus und
am Potsdamer Bergmann-Klinikum haben heute –
wie auch in weiteren sechs großen Kliniken Brandenburgs – die
Impfungen des medizinischen Personals begonnen.
Laut Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sind in ganz Brandenburg aktuell mehr als 30 Prozent des medizinischen Personals an Covid-19 erkrankt, befinden sich in Quarantäne oder leiden an anderen Krankheiten. „Ich warne davor, dass jetzt eine Euphorie ausbricht. Der Januar wird ein extrem schwieriger Monat“, so Nonnemacher. Ihr Ministerium wehrte sich auch gegen den Vorwurf, die Bevölkerung zu langsam zu impfen. „Es geht nicht um ein Ranking zwischen den Bundesländern, sondern um die Akzeptanz in der Bevölkerung“, sagte Sprecher Gabriel Hesse. Laut
Impfmonitor des Robert-Koch-Instituts (RKI) hat Brandenburg bis heute mit insgesamt 107 Impfdosen nicht nur mit Abstand die wenigsten Impfungen überhaupt verabreicht, sondern stand auch hinsichtlich der Impfungen pro Kopf an letzter Stelle der Bundesländer. Wie das kommt,
erklärt Ihnen mein Kollege Rüdiger Braun.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend - passen Sie auf sich auf!
Herzliche Grüße, Ihre
Maike Schultz
Stellvertretende Chefredakteurin